Info Pratique
Die ersten Preise in den fünf Kategorien gingen nach Großbritannien, Portugal, Frankreich und Spanien. Zusätzlich wurde in jeder Kategorie zweimal ein zweiter Preis vergeben, die nach Deutschland, Dänemark, Tschechien und in die Schweiz gingen.
In der Kategorie "Großräumige grüne Entwicklungskonzepte" wurde dies Jahr kein Preis vergeben.
1. Preis: Jardin d'Étretat (Frankreich)
Dank seiner märchenhaften Küstenlage in der Normandie ist der Garten seit 1903 ein Ort der Kunst und Inspiration. Der Garten ist seit der Erweiterung im Jahr 2015, mit nunmehr sieben Themenbereichen, ein Raum für Kunstausstellungen und ein Laboratorium zur innovativen Pflanzenverwendung.
2.Preis: Vrtba (Tschechien)
Der auf drei Ebenen angelegte, eher kleine und versteckt liegende Barockgarten in Prag hat dank seiner kühn geschwungenen Treppenläufe, symmetrisch bepflanzten, mit Balustraden verbundenen Terrassen, Zierteichen und einem Aussichtspavillon einen hohen kulturellen Wert.
2. Preis: Chatsworth (GB)
Park und Garten sind das Ergebnis von fast 500 Jahren Bewirtschaftung, die vieles bewahrt und stets Neues geschaffen hat. 2018 wurden mit der Bepflanzung am Forellenbach, einer Heckenerneuerung sowie der Sanierung des Felsgartens wichtige Erhaltungsmaßnahmen abgeschlossen.
1. Preis: Jardí Botanic Barcelona (Spanien)
Barcelonas 1999 eröffneter Botanischer Garten ist von strengster Nachhaltigkeit, einfacher Akklimatisierung sowie Effizienz der Be- und Entwässerung geprägt. Mit den Mitteln moderner Landschaftsarchitektur zeigt er die Flora des Mittelmeerraums und vergleichbarer Klimazonen.
2. Preis: Gellerup Bypark (Dänemark)
Der Park ist Teil der sozialen Stadterneuerung von Gellerup. Die Neugestaltung reagiert auf die Ängste und Wünsche der Bewohner, ist inklusiver, offener und vielfältiger in den Angeboten. Mit 2.000 neuen Bäumen und grüner Vernetzung profitieren auch Biodiversität und Klimaanpassung.
2. Preis: Fort Saint Jean (Frankreich)
Die neuen Gebäude einer Finanzschule nehmen die Strukturen der Festung oberhalb von Lyon auf und schaffen einen urbanen Ort. Linienförmig gepflanzte Sträucher und Stauden gliedern den Dachgarten. Die vielfältige Bepflanzung des "Wall-Walk" nimmt die harten Formen auf oder setzt als wildere Natur Kontraste.
1. Preis: Domaine de Chaumont (Frankreich)
Seit 1992 ist das Internationale Gartenfestival an der Loire ein Labor des zeitgenössischen Schaffens der Garten- und Landschaftsgestaltung. Festival, Schloss, Schlosspark und zahlreichen Veranstaltungen verbinden Geschichte, Kultur und kulturelles Erbe äußerst umfassend und attraktiv. Kategorie: Beste Entwicklung einer für das europäische Kulturerbe bedeutenden Kulturlandschaft
1. Preis: Ilha do Pico (Portugal)
Weinbau auf der vulkanischen Azoreninsel ist nur mit Steinmauern möglich, die als kleine Parzellen die Reben vor Wind und Salznebel schützen, aber die Produktion sehr aufwendig machen. Ein Förderprogramm unterstützt die Wiederaufnahme des traditionellen Weinbaus und damit den Natur- und Weintourismus.
2. Preis: Mønsted Kalkgruber (Dänemark)
Bis 1981 wurde in Mønsted Kalk abgebaut. Die zuletzt größte Kalkgrube der Welt hat eine Kulturlandschaft hinterlassen, die heute zum Besuch einlädt: unterirdisch 60 km Gänge und Seen, oberirdisch eine Landschaft, in der sich Natur und Nutzungsspuren attraktiv überlagern.
2. Preis: Arnside and Silverdale (GB)
Diese hügelige Küstenlandschaft mit ihrem Kalksteinabbau gilt als Pionier bei der Erweiterung des Schutzes von der Natur- zur Kulturlandschaft. So sind auch die Landhäuser des Adels und die Villen der Industriellen, die den Reiz der Region mitbestimmen, in das Gesamtkonzept eingebunden.
1. Preis: Royal Horticultural Society (GB)
Besuche der Schaugärten und der Gartenshows der RHS stehen auf den Wunschzetteln aller Gartenfreunde obenan. Was die 1804 gegründete Gesellschaft zudem auszeichnet, sind ihre weltweit anerkannten Forschungen, Aus- und Weiterbildungsangebote, Archive und Sammlungen.
2. Preis: Merian Gärten (Schweiz)
Die Merian Gärten in Basel bieten u.a. ein Rhododendrontal, Englischen Garten, Trockenwiesen, Nutzgärten mit seltenem Gemüse und die europaweit größte Irissammlung. Diese Vielfalt wird für innovative Schul- und Bildungsangebote, soziale und gemeinnützige Projekte genutzt.
2. Preis: Gärten der Welt (Deutschland)
In den Gärten der Welt lässt sich Gartenkunst verschiedener Epochen und Regionen eindrucksvoll erleben. Jahrtausendealte Traditionen treffen hier in Berlin auf zeitgenössische Landschaftskunst aus fünf Kontinenten. Ein kleiner Spaziergang wird so en-passant zu einer großen Bildungsreise.
Der Europäische Gartenpreis und das Europäische Kulturerbejahr
Seit 2010 vergeben das Europäische Gartennetzwerk EGHN und die Stiftung Schloss Dyck den Europäischen Gartenpreis. Der Preis hat sich zu einem wichtigen Element in der Arbeit des 2003 gegründeten Netzwerkes entwickelt, das das öffentliche Bewusstsein für das europäische Gartenerbe und zeitgenössische Gartenkunst stärken will und die internationale Zusammenarbeit fördert. Rund 190 Parks und Gärten in 14 Ländern haben sich inzwischen mit dieser Zielsetzung zusammengeschlossen. In den zehn Jahren seines Bestehens wurden mit dem Europäischen Gartenpreis, der seit 2012 von der Baumschule Lorenz von Ehren unterstützt wird, somit insgesamt 93 Preisträger aus 15 Ländern ausgezeichnet.
Der Europäische Gartenpreis wird in folgenden Kategorien verliehen:
Mit dem Europäischen Kulturerbejahr 2018 wurde der Europäische Gartenpreis zunächst für die Jahre 2018 und 2019 um zwei neue Kategorien ergänzt: